14. Januar 2025 — Lehrkräfte zügig entlasten – an den meisten Schulen besteht das multiprofessionelle Team nur aus einer Person

Die bil­dungspoli­tis­che Sprecherin der Links­frak­tion, Luise Neuhaus-Warten­berg, sagt zur Antwort der Staat­sregierung auf ihre Kleine Anfrage (Druck­sache 8/522) zu mul­ti­pro­fes­sionellen Teams an den säch­sis­chen Schulen:

Es ist eine große Auf­gabe, an allen Schulen mul­ti­pro­fes­sionelle Teams einzuricht­en, die Lehrkräfte ent­las­ten. Zum aktuellen Stand gibt es abge­se­hen von Förder­schulen kaum eine Schule im Freis­taat, bei der man schon von Teams sprechen kann, was die außerun­ter­richtliche Unter­stützung ange­ht. Die meis­ten Grund­schulen haben zumin­d­est eine päd­a­gogis­che Schu­las­sis­tenz, in Gym­nasien und berufs­bilden­den Schulen erhal­ten die Lehrkräfte vor allem Unter­stützung in der Ver­wal­tung. Per­son­al für Prax­is­ber­atung gibt es nur an 252 der 370 Ober­schulen, und auch dort jew­eils nur max­i­mal zwei Vol­lzeit­stellen, die jew­eils vier Klassen zuge­ord­net sind. Zudem sind bis­lang nur 31 Per­so­n­en für die Sprach- und Inte­gra­tions­mit­tlung an allen Schulen zuständig. All das reicht bei weit­em nicht aus.

Die Staat­sregierung stellt fest: ‚Die Anforderun­gen an Schulen sind in ein­er kom­plex­en Welt sowie in ein­er dif­feren­zierten und het­ero­ge­nen Gesellschaft vielfältig und anspruchsvoll. Um dem zu begeg­nen, bedarf es Teams mit sich ergänzen­den Fähigkeit­en, Exper­tisen und Pro­fes­sio­nen an den Schulen.‘ Im Koali­tionsver­trag ist vere­in­bart, die Teams weit­er auszubauen. Dem schließe ich mich an. Allerd­ings ist eine Per­son an ein­er Schule noch lange kein Team. Wir wer­den uns auch in der Haushaltsver­hand­lung dafür ein­set­zen, dass zügig Stellen geschaf­fen und beset­zt wer­den. Bedarf gibt es an allen Stan­dorten. Das Per­son­al braucht langfristige Per­spek­tiv­en – ein Hin­derungs­grund beim Auf­bau der Teams beste­ht laut der Staat­sregierung darin, dass keine Dauer­stellen bere­it­ste­hen.