17. Mai 2024: Mensch, warum dauert das denn alles solange?

Das von Kul­tus­min­is­ter Chris­t­ian Piwarz vorgestellte Papi­er„Bil­dungs­land 2030“ weckt Erin­nerun­gen bei der bil­dungspoli­tis­chen Sprecherin Luise Neuhaus-Warten­berg:

„Wir als Links­frak­tion find­en die Mehrzahl der 62 Maß­nah­men, die der Bil­dungsmin­is­ter zum „Bil­dungs­land 2030“ vorgestellt hat, abso­lut richtig. Was ist kein Wun­der ist, da viele von diesen Maß­nah­men linke Forderun­gen sind — und das schon seit Jahren. Ob die Anpas­sung der Lehramt­saus­bil­dung mit stärk­erem Prax­is­bezug, der Aus­bau der mul­ti­pro­fes­sionellen Teams an jed­er Schule oder mehr Mitbes­tim­mung von Schü­lerin­nen und Schülern — all das muss angepackt wer­den. Wenn Gesellschaft sich wan­delt und an alle Ansprüche und Erwartun­gen gestellt wer­den, muss auch Schule in der Art des Lehrens und Ler­nens sich ändern.

Selb­stver­ständlich kön­nen wir schon ab dem kom­menden Schul­jahr Änderun­gen vornehmen: Ein Mehr an Mitbes­tim­mung der jun­gen Men­schen, die Art, wie Leis­tun­gen abge­fragt und bew­erten wer­den und die Öff­nung der Schulen für Prak­tik­erin­nen und Prak­tik­er von außen. Das kann zügig erre­icht wer­den, um etwas Druck und Stress vom Ort Schule zu nehmen.

Die sich stetig verän­dernde Gesellschaft wird nicht noch zwei Jahre warten, bis in Sach­sen dann die Umset­zung der Maß­nah­men begin­nt. Beim gravieren­den Man­gel an Lehr-und anderen Fachkräften, an Zeit und finanziellen Ressourcen ist es vorbes­timmt, dass wenn Schulen vieles in Eigen­ver­ant­wor­tung tun sollen und kön­nen, es an vie­len Schulen dauern wird.

Nicht, weil da kein Wille wäre, die säch­sis­che Schule ins 21. Jahrhun­dert zu über­führen, son­dern ein­fach die Mit­tel fehlen. Der näch­ste säch­sis­che Lan­deshaushalt muss darüber entschei­den, ob schulis­che Bil­dung ober­ste Pri­or­ität hat. Für uns als Links­frak­tion hat sie das sehr wohl.“