12. März 2024: Mehr Deutsch- und Sachkundeunterricht ist sinnvoll, aber es drohen Verluste an anderer Stelle

Kul­tus­min­is­ter Chris­t­ian Piwarz hat heute Pläne vorgestellt, die Stun­dentafel für die Grund­schule zu ändern. Dazu sagt die bil­dungspoli­tis­che Sprecherin der Links­frak­tion, Luise Neuhaus-Warten­berg:

„Es ist sin­nvoll, den Deutsch- und den Sachkun­de­un­ter­richt auszuweit­en. Die Grund­schule muss Basiskom­pe­ten­zen ver­mit­teln, die auf dem weit­eren Bil­dungsweg uner­lässlich sind. Allerd­ings wird dies keineswegs ohne Bil­dungsver­luste ander­er Stelle funk­tion­ieren. Der Anfang­sun­ter­richt ist wichtig, um soziale Kom­pe­ten­zen auszuprä­gen. Wieder zeigt sich: Selb­st an den Grund­schulen, an denen der Lehrkräfte­man­gel inzwis­chen weniger schlimm ist als an Ober­schulen und Gym­nasien, ist die Per­son­aldecke immer noch viel zu kurz.

Vor allem die säch­sis­che CDU muss sich weit­er fra­gen lassen, warum jahre­lang zu wenige Lehrkräfte aus­ge­bildet wor­den sind, zu wenig Nach­wuchs eingestellt wurde und Lehrkräfte in die Teilzeit geschickt wor­den sind. Unter dieser Zielset­zung, Per­son­alkosten zu sparen, lei­den Sach­sens Schulkinder bis heute. Dauer­haft kleinere Klassen schon in den let­zten Jahren und ein Per­son­al-Puffer wür­den heute helfen und hät­ten es längst ermöglicht, die schulis­che Bil­dung auf die Bedürfnisse der jun­gen Men­schen zuzuschnei­den.

Wir bleiben bei unser­er Forderung, die Stun­dentafel an allen Schu­larten und in allen Schul­jahren grundle­gend zu über­ar­beit­en. Rah­men­lehrpläne soll­ten den Lehren­den wie den Ler­nen­den mehr Freiraum lassen.“