16. August 2023: Lehrkräfte stärker mit multiprofessionellen Teams entlasten – GEW-Forderungen richtig

Anlässlich des bevorste­hen­den Schul­jahresstarts fordert die GEW Sach­sen heute ein „neues Bil­dungspaket“. Sie fordert unter anderem mul­ti­pro­fes­sionelle Teams, um die Lehrkräfte zu ent­las­ten. Die bil­dungspoli­tis­che Sprecherin der Links­frak­tion, Luise Neuhaus-Warten­berg, unter­stützt das:

„Unter­richt­saus­fall und die Über­las­tung der Lehrkräfte ver­ringern die Bil­dungschan­cen. So wächst die Bil­dung­sun­gerechtigkeit, weil die Schulen unter­schiedliche Voraus­set­zun­gen der jun­gen Men­schen dann schlechter aus­gle­ichen kön­nen. Auch das neue Schul­jahr startet unter diesen schlecht­en Vorze­ichen und es ist keine Besserung in Sicht.

Wir schließen uns der Forderung der GEW nach einem neuen Bil­dungspaket an. Die Lehrkräfte sollen stärk­er dabei unter­stützt wer­den, den Laden am Laufen hal­ten. Mul­ti­pro­fes­sionelle Teams kön­nen für Ent­las­tung sor­gen, damit die Lehrkräfte mehr Zeit für ihre Ker­nauf­gabe haben: alle jun­gen Leute best­möglich zu unter­richt­en. Für die Zusatza­uf­gaben Inklu­sion, Dig­i­tal­isierung und Inte­gra­tion müssen ihnen zusät­zliche Fachkräfte aus Ver­wal­tung, IT, Schul­sozialar­beit und Psy­cholo­gie zur Seite gestellt wer­den. Dafür sind feste Stellen nötig.

Die Flickschus­terei muss aufhören. An die Stelle einzel­ner Pro­gramme wie etwa für Sprachk­i­tas oder Schul­sozialar­beit muss ein schlüs­siges Gesamt­paket treten. Sach­sen muss drin­gend an mod­er­nen Unter­richt­skonzepten arbeit­en, wie sie an den weni­gen Gemein­schaftss­chulen bere­its umge­set­zt wer­den. Schule soll nicht mehr Wis­sen ein­trichtern, son­dern zum selb­st­ständi­gen Erwerb und Umgang mit Wis­sen befähi­gen. Lehrkräfte sollen zudem nicht mehr für Schu­larten, son­dern für Schul­stufen aus­ge­bildet wer­den. Das bringt Flex­i­bil­ität, wie sie bei den Lern­in­hal­ten erforder­lich ist: Rah­men­lehrpläne wür­den Lehren­den und Ler­nen­den mehr Freiraum geben.“