24. August 2022 — Zum neuen Schuljahr: Gerechtigkeitsprobleme in den Schulen endlich lösen!

Luise Neuhaus-Warten­berg, Sprecherin der Links­frak­tion für Bil­dungspoli­tik, sagt zum Schul­jahresstart:

„Ich wün­sche allen Schü­lerin­nen und Schülern einen guten Start ins neue Schul­jahr! Ich wün­sche ihnen auch, dass garantiert ist, dass vor jed­er Klasse eine Lehrkraft ste­ht, weniger Unter­richt aus­fällt, so wie es richtig und gerecht wäre. Denn es ist die Auf­gabe der Schule, ungle­iche Voraus­set­zun­gen auszu­gle­ichen, damit alle Kinder die Möglichkeit haben, hochw­er­tige Bil­dung zu erfahren und einen Abschluss zu erhal­ten, der ihnen gute Zukun­ftschan­cen eröffnet. Auch deshalb müssen mehr Gemein­schaftss­chulen her, die Hür­den für län­geres gemein­sames Ler­nen müssen weg.

Kinder kön­nen nichts dafür, wie viel Geld ihre Eltern haben. Wenn es nicht aus­re­icht, lei­den aber ihre Bil­dungschan­cen. Vor diesem Hin­ter­grund ist es beson­ders schlimm, dass die Preise für Schul­hefte und Zeichen­blöcke im Juli 2022 um 13,6 Prozent gegenüber dem Vor­jahres­monat erhöht wor­den sind – stärk­er als die Ver­braucher­preise ins­ge­samt. Es ist ein weit­eres zen­trales Gerechtigkeit­sprob­lem, dass Lehr- und Lern­mit­tel in Sach­sen noch immer nicht kosten­frei sind. Lern-und Lehrmit­tel­frei­heit, eine kosten­freie Mit­tagessensver­sorgung und Gutscheine für Schul­ma­te­ri­alien wären ein richtiges Sig­nal, beson­ders in diesen Zeit­en!

Die bish­eri­gen Maß­nah­men, um den Man­gel an Lehrkräften zu stop­pen, sind nicht erfol­gre­ich genug. Von flächen­deck­ender Schul­sozialar­beit sind unsere Schulen weit ent­fer­nt. Wenn junge Lehramtsstudierende während ihrer Schul­prak­ti­ka von einem Real­itätss­chock bericht­en, lässt das tief in unser Schul­sys­tem blick­en. Unsere Lehrkräfte sollen gestal­ten kön­nen und nicht durch ein zu straffes Lehrplanko­rsett abgeschreckt wer­den. Ein migra­tions­fre­undlich­es Sach­sen muss allen poten­tiellen Lehrkräften, auch jenen aus dem Aus­land, eine langfristige Per­spek­tive mit guten Arbeits­be­din­gun­gen anbi­eten.“