12. Mai 2021 — Luise Neuhaus-Wartenberg: Corona-Schutzimpfungen von Kindern und Jugendlichen an den Schulen schnellstens vorbereiten

Der Impf­stoff von Biontech/Pfizer kön­nte sehr bald für Kinder zwis­chen 12 und 15 Jahren zuge­lassen wer­den, ab 16 Jahren darf er bere­its jet­zt ver­impft wer­den. Die bil­dungspoli­tis­che Sprecherin der Links­frak­tion, Luise Neuhaus-Warten­berg, fordert sofor­tige Schritte:

„Es ist eines der drän­gend­sten Ziele der Pan­demiebekämp­fung, den Infek­tion­ss­chutz an den Schulen zu gewährleis­ten. Auch hierzu sind Schutz­imp­fun­gen der Schlüs­sel. Es ist gut, dass das Lehrper­son­al sich impfen lassen kann, aber auch die Schü­lerin­nen und Schüler müssen so schnell wie möglich geschützt wer­den, sobald entsprechen­der Impf­stoff ver­füg­bar ist. Die Staat­sregierung wäre gut berat­en, schon jet­zt die entsprechen­den Vor­bere­itun­gen zu tre­f­fen, um sofort losimpfen zu kön­nen, sobald das möglich wird.

Ich bezwei­fle, dass die Durchimp­fung über die Kinder- und Hausarzt­prax­en schnell genug zu erre­ichen ist, und schlage vor, wenig­stens den Großteil der Schulen zu vorüberge­hen­den Impfzen­tren für Kinder und Jugendliche zu machen. So viele mobile Teams wie möglich soll­ten dort Sta­tion machen, auch weit­eres medi­zinis­ches Per­son­al sollte zum Ein­satz kom­men. Gemein­sam mit den Schulleitun­gen braucht es einen Plan für entsprechende Räum­lichkeit­en in den Schulen, organ­isatorische Abläufe, Ein­ver­ständ­nis­erk­lärun­gen der Eltern – als Beispiel kön­nten hier diejeni­gen Erk­lärun­gen dienen, die bei den Tes­tun­gen genutzt wor­den sind.

Wir wis­sen, dass die ärztlichen Aufk­lärungs­ge­spräche bei Jugendlichen bis 18 nur im Bei­sein der Eltern stat­tfind­en dür­fen. Auch dafür brauchen wir kreative Lösun­gen bei der Ter­min­find­ung, die an den Schul- und Arbeit­sall­t­ag angepasst sind. Ger­ade bei der Debat­te um den Erhalt der Impfzen­tren geben wir ein­dringlich zu bedenken, vor welchen immensen Auf­gaben wir in den näch­sten Monat­en noch ste­hen wer­den.

Grund­sät­zlich heißt es: Tem­po, Tem­po, Tem­po! Denn auch Schulkinder sind keineswegs vor dem Virus sich­er, ger­ade auch im Hin­blick auf die Covid19-Fol­geerkrankun­gen. Wenn wir jet­zt gemein­sam schnell genug sind, beste­ht Hoff­nung auf einen angenehmen Som­mer und einen weniger gefährlichen Herb­st.“