18. März 2021 — Luise Neuhaus-Wartenberg: Erneute Schulschließungen sind frustrierend und die Folge des Rumeierns in Sachsen

Gesund­heitsmin­is­terin Petra Köp­ping und Kul­tus­min­is­ter Chris­t­ian Piwarz haben bekan­nt gegeben, dass die Kitas und Schulen im Erzge­birgskreis, in Nord­sach­sen und im Land­kreis Zwick­au sowie möglicher­weise auch im Land­kreis Meißen ab Mon­tag wieder geschlossen wer­den. Dazu sagt die bil­dungspoli­tis­che Sprecherin der Links­frak­tion, Luise Neuhaus-Warten­berg:
„Die erneuten Schulschließun­gen sind frus­tri­erend für alle Beteiligten und auch die Folge des Rumeierns in Sach­sen, das sich nicht mehr nur auf die blam­able Impfkam­pagne erstreckt. Wir kön­nten seit vie­len Monat­en besseren Infek­tion­ss­chutz an den Schulen haben, um lokale Aus­brüche unwahrschein­lich­er zu machen: kleinere Klassen und Lern­grup­pen, mehr Schul­busse, Luft­fil­ter wo nötig. Seit Monat­en fordern wir andere Ler­norte und kleinere Grup­pen, zum Beispiel auch betreut und unter­richtet von Lehramtsstudieren­den, die kurz vor dem Abschluss ste­hen, oder von Museumspädagog:innen, die freie Kapaz­itäten haben.
Um all das hat sich die Staat­sregierung nicht wirk­lich geküm­mert. Stattdessen hat sie zwar ein strenges Testregime angekündigt, aber schon vor dessen tat­säch­lich­er Umset­zung und vor den ver­längerten Oster­fe­rien die Schulen geöffnet. Übri­gens: Die Baumärk­te bleiben weit­er offen. Das ist schon ein wenig absurd.
Per­spek­tivisch und bei ein­er weit­eren Nor­mal­isierung der Lage müssen wir darauf schauen, welche Fol­gen die Schulschließun­gen für jedes einzelne Schulkind hat­ten. Der Verzicht auf Präsen­zun­ter­richt beein­trächtigt den Bil­dungser­folg – diese Defizite soll­ten, soweit das möglich ist, wieder aus­geglichen wer­den. Darüber hin­aus brauchen wir ver­lässliche Konzepte, um beson­ders Kinder aus Risiko­fam­i­lien zu unter­stützen und vor allem ihre seel­is­che Gesund­heit zu stärken.“