10.11.2020 — Luise Neuhaus-Wartenberg, Marika Tändler-Walenta: Jungen Leuten in der Krise helfen – mit Freizeitsport und warmen Räumen!

Die Links­frak­tion fordert zwei entschlossene Schritte von der Staat­sregierung, damit junge Men­schen in Sach­sen etwas leichter durch die Krise kom­men. Zum einen zielt ein neuer Land­tags-Antrag (Druck­sache 7/4467) darauf ab, in den Schulen den flächen­deck­enden Ein­satz mobil­er Raum­luftreiniger und sta­tionär­er Raum­luft­tech­nis­ch­er Anla­gen sicherzustellen. Dazu sagt Luise Neuhaus-Warten­berg, Sprecherin für Bil­dungspoli­tik:

„Schulen und Kitas müssen offen­bleiben. An diesem wichti­gen Ziel hal­ten auch wir fest. Es wird aber in den Win­ter­monat­en kaum möglich sein, die Grup­pen- und Klassen­räume regelmäßig zu lüften, ohne dass sich die jun­gen Leute den Hin­tern abfrieren – und dann wom­öglich mit Erkäl­tungssymp­tomen zuhause bleiben müssen. Daher muss ein­er Alter­na­tive her, die nach heutigem Wis­sen nur in der Luftreini­gung beste­hen kann.

Schon ein­fache Anla­gen aus im Bau­markt beschaff­baren Bestandteilen kön­nen die Virus­last deut­lich reduzieren, wie die Max-Planck-Gesellschaft mit­teilt. Wis­senschaftler an der Goethe-Uni­ver­sität Frank­furt haben her­aus­ge­fun­den, dass Luftreiniger der Fil­terk­lasse HEPA (H13) die Aerosolkonzen­tra­tion in einem Klassen­z­im­mer in ein­er hal­ben Stunde um 90 Prozent senken kön­nen. Doch die Anschaf­fung solch­er Geräte sehr teuer. Deshalb sollte Sach­sen etwa nach dem Vor­bild Nor­drhein-West­falens ein entsprechen­des Förder­pro­gramm aufle­gen. Bei der Pla­nung von Schul- und Kita­neubaut­en sollte der Ein­satz sta­tionär­er Luftreini­gungsan­la­gen kün­ftig stan­dard­mäßig berück­sichtigt wer­den. In Skan­di­navien gehören sie zum Schul­stan­dard. Außer­dem wird das Coro­n­avirus uns noch lange beschäfti­gen!“

Zum anderen fordert die Links­frak­tion, Freizeit­sport unter freiem Him­mel im Ama­teurbere­ich wieder zuzu­lassen, sofern die Vere­ine genehmigte Hygien­ekonzepte für Sport­stät­ten genehmigt bekom­men – etwa für die Nutzung von Umk­lei­deräu­men. Dazu sagt die sport­poli­tis­che Sprecherin Mari­ka Tändler-Walen­ta:

„Die Kids soll­ten draußen Sport treiben kön­nen! In Meck­len­burg-Vor­pom­mern und Berlin ist es ihnen ges­tat­tet, in fes­ten Grup­pen und unter Beach­tung weit­er­er Aufla­gen zu trainieren, also Übung­sein­heit­en zu absolvieren, sofern die örtliche Infek­tion­slage dies zulässt. Eine solche Regelung wün­schen wir uns auch für Sach­sen. Der DFB und der säch­sis­che Lan­dess­port­bund fän­den das eben­falls gut. Auch der Präsi­dent des Deutschen Olymp­is­chen Sport­bun­des fordert, Lösun­gen für Kinder und Jugendliche zu find­en, um eine ‚Bewe­gungsin­sol­venz‘ zu ver­mei­den.“